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Ökumenische Meldungen
'Frauenfreundliche' Aussagen verschiedener christlicher Kirchen
und andere Theologische ökumenische Fragestellungen
03.07.2024
Deutsche Katholische Bischofskonferenz (DBK) veröffentlicht Texte zu Frauen und Ökumene
Kardinal Reinhard Marx hält die Frauenfrage in der Kirche für zentral. Er sagt: „Im Feld 'Frauen in kirchlichen Leitungspositionen' sind Veränderungen dringlich und müssen weiter vorangetrieben werden. Wir sprechen viel von einer neuen Sozialgestalt der Kirche. An keinem anderen Punkt wird das in unserer Zeit deutlicher als in dieser Frage“. Diesen Vortrag hielt Kardinal Marx beim Kardinalsrat in Rom am 2. Dezember 2019.
Zum Thema Ökumene sagt der Kardinal: „Nach dem Jahr 2017 mit den vielen ökumenischen Impulsen dürfe die Kirche nicht müde werden, sondern brauche ein engagiertes Weitergehen in der Ökumene“. Die Überschrift zu seinem Vortrag lautet: „Sichtbare Einheit in versöhnter Verschiedenheit – Zum Ziel der Ökumene aus katholischer Sicht“ .
Beide Vorträge stehen als Broschüre und zum Download bereit. Zu finden unter https://www.dbk.de
Die orthodoxe Kirche unterstreicht Frauenrechte
Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel hat eine kirchliche Soziallehre veröffentlicht. Die ausführliche Erklärung trägt den Titel „Für das Leben der Welt - Das Sozialethos der orthodoxen Kirche“. Der Text geht überraschend ausführlich auf Sexualität und Gender-Fragen ein. Es gelte in Zukunft intensiv darüber nachzudenken, „wie Frauen am besten am Aufbau des Leibes Christi teilhaben können, und das schließt auch die Erneuerung des Frauendiakonats mit ein“, heißt es wörtlich. Anders als in der katholischen Tradition seien Geschiedene und Wiederverheiratete nicht von den Sakramenten auszuschließen. Konfessions- und auch religionsverbindende Ehen werden gebilligt, und geschlossene Ehen können wieder aufgelöst werden. (April 2020)
Mahlgemeinschaft
„Wir lassen bei der Frage nicht locker“ Der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Feige, hält die Debatte um eine gemeinsame Eucharistie von Katholiken und Protestanten weiterhin für offen. Zwar erwarte er in dieser Frage im neuen Jahr „nicht unbedingt“ offizielle Entscheidnschaftungen, sagte Feige in einem Interview der Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse. „Aber wir lassen bei der Frage nicht locker“, so der Bischof wörtlich. Das Thema sei weiter akut und dränge zu sensiblen Lösungen.
Hintergrund der Debatte ist ein Papier des Ökumenischen Arbeitskreises (ÖAK) vom Herbst 2019, das auf eine mögliche wechselseitige Teilnahme am Abendmahl beziehungsweise an der Eucharistie verweist. Im September vergangenen Jahres hatte die vatikanische Glaubenskongregation Einwände gegen das Papier erhoben und geltend gemacht, dass die Unterschiede im Eucharistie- und Amtsverständnis „noch so gewichtig“ seien, dass sie eine Teilnahme katholischer und evangelischer Christen an der Feier der jeweils anderen Konfession derzeit ausschlossen sei.
Feige erläuterte, dass die Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) kurz vor Weihnachten über das Thema gesprochen hätten. „Klar ist, dass wir das Votum des Ökumenischen Arbeitskreises, dass eine gegenseitige Einladung schon jetzt möglich ist, gemeinsam würdigen, dass wir Fortschritte sehen. Klar ist aber auch, dass wir noch Fragen haben und dass wir im Detail unterschiedliche Positionen einnehmen“, so der Bischof.
Für die Kirchen der EKD stelle es etwa kein Problem dar, katholische Christen in ihren Gottesdiensten zum Abendmahl einzuladen. „Wir können das umgekehrt nicht, jedenfalls nicht offiziell und generell. Allerdings sehen wir als katholische Kirche in Deutschland durchaus Spielraum für die persönliche Gewissensentscheidung des Einzelnen. Anders als das das römische Papier angedeutet hat."
Zugleich mahnte Feige die Gläubigen bei der Abendmahlsfrage zu Geduld. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass die kirchliche Basis bei diesem Thema durchaus gemischt sei: „Es gibt diejenigen, die ökumenisch sehr bewegt sind und denen das alles nicht schnell genug geht. Es gibt aber auch diejenigen, die das ganz anders sehen. Und ich als Bischof muss beides wahrnehmen und kann mich nicht nur auf eine Seite schlagen.“(katholisch.de – sk) 05/01/2021 – Vatican news
und außerdem:
Gemeinsam am Tisch des Herrn.
Ein Votum des ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen.