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Dorothee Sölle 30. September 1929 - 27. April 2003
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Die Theologin Dorothee Sölle gehörte zu den bekanntesten Theologinnen. Ihr Wirken bei den Kirchentagen, ihr Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung war für sie als fromme Frau untrennbar mit christlichem Glauben verbunden. Für sie gab es keinen theologischen Satz, der nicht auch ein politischer ist. Mehr als andere war sie aber weit in ihrem Denken und Schreiben, wie im Nachruf ihres Mannes Fulbert Steffensky deutlich wird:
"Sie konnte weder von den Frommen noch von den Politischen, weder von den Konservativen noch von den Aufklärern ganz eingefangen werden. Sie erlaubte sich, die jeweils andere zu sein – den Frommen die Politische, den Politischen die Fromme, den Bischöfen die Kirchenstörerin und den Entkirchlichten die Kirchenliebende."
Auf der Internetseite www.dorothee-soelle.de wird an Dorothee Sölle erinnert, ihre Texte und auch Ton- und Filmaufnahmen mit ihr dokumentiert und Texte von ihr können angehört werden.
„Unter Feminismus verstand Dorothee Sölle den Widerstand von Frauen und Männern gegen die Kultur des Gehorsams und gegen jede Form von Patriarchat. Sie verstand die Frauenbewegung verbunden mit der Befreiungsbewegung in Lateinamerika, der Friedensbewegung und der ökologischen Bewegung als Ruf nach Freiheit, als Protest und Widerstand. Für sie bedeutete Feminismus nicht nur Frauenförderung, wie der Kampf für mehr Professorinnen oder für eine grössere Macht von Frauen. Er bedeutete für sie die Änderung aller herrschaftlichen Strukturen und die Befreiung der gesamten Gesellschaft.“ (Dorothee Sölle, Gegenwind. Erinnerungen, München/Zürich, 1995, 146)
Zitiert aus: https://www.feinschwarz.net/dorothee-soelle-leidenschaftlich/#_ftn6
Foto: Burkhard Bartel