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Straßenexerzitien: Anstoß aus der Mitgliederversammlung 2021
Das Angebot zu "Straßenexerzitien" während des Studienteils 'Armut' der Mitgliederversammlung 2021 löste bei den Tlnehmerinnen aus Hannover den Wunsch aus, Sr. Klarissa Watermann, Dominikanerin,nach Hannover ein zuladen.
Hier nun der Bericht von Dörte Massow
"Wunder gibt es immer wieder...."
Zunächst ging es um die Suche einer Referentin für "Exerzitien auf der Straße" für die Mitgliederversammlung in Hannover 2021. Es ging um das Thema "Armut" mit einer Übung, besser sehen zu lernen, wo um uns herum Armut existiert und offener für Gottesbegegnung zu werden. Schließlich sagt uns die Bibel in den Seligpreisungen "Gott ist bei den Armen".
Aber wir fragen: "Wer sind die Armen?" - " Wo sind die Armen bei uns?"- "Ab wann bin ich bei den Armen?" Ich fand nach einigem Suchen die Referentin Sr. Klarissa Watermann, OP, die seit kurzem in Hamburg lebt.
Vorher hat sie viele Jahre in Frankfurt gewohnt, wo sie unter anderem vor den Bankentürmen jahrelang gegen den schamlosen Reichtum demonstriert hatte. Sie erzählte und leitete uns ÖFCFE - Frauen zu der besonderen Form von Exerzitien auf der Straße an. In Hannover fand sie letzte Woche wieder eine Gruppe von 15 ÖFCFE-Frauen aus Stadt und Umland, neugierig auf diese Erfahrung. Unsere Wege kreuzen sich immer wieder. In diesem Frühjahr machte Sr. Klarissa sich auf den Weg und suchte in Hamburg die "Frauen in Schwarz". An jedem ersten Mittwoch im Monat halten sie Mahnwache am Ida - Ehre - Platz in Hamburg. Kein Regen, kein Wind hält sie davon ab, gegen Gewalt und Krieg aufzustehen. Im März und April verbinden die FiS sich mit den Frauen in der Ukraine, die Krieg erleiden, die der Gewalt im Land widerstehen und die mit ihren Kindern über die Grenzen fliehen und inzwischen in unseren Häusern in Deutschland ankommen und unsere Hilfe brauchen. "Endlich habe ich euch gefunden!" sagt Sr. Klarissa und stellt sich zu den alten Damen der Frauen in Schwarz. Aber nicht nur sie, noch zwei jüngere Frauen verlängern die Gruppe von Mahnerinnen gegen Gewalt. "Wir müssen raus aus der Ohnmacht!" sagen sie. Sr. Klarissa erzählt an diesem nasskalten Nachmittag im Anschluss an die MAhnwache von ihrem Projekt "Klaras Küche", dass bei der ÖFCFE-MV in Hannover zunächst noch eine Idee war und nun, ein halbe Jahr später, eine Bewegung ist. In der katholischen Gemeinde St. Franziskus in Barmbek fand sie eine Heimat. "Gott baut aus dem Nichts auf." sagt Sr. Klarissa. Ehrenamtliche helfen mit. Spenden treffen ein. Bedürftige erfahren von der Möglichkeit kostenlos zu essen.
Die Foodsharing - Initiative "Fairteiler" freut sich über die Abnehmer und bringt weggeworfene Lebensmittel. Andere kochen eine Suppe. Die St.
Franziskus-Gemeinde bietet in Barmbek einen Rastplatz für ein Frühstück, eine warme Suppe, ein Getränk und ein Gespräch. "Jetzt suchen wir noch zwei Autofahrer, die das Essen abholen und zum Verteiler bringen," sagt Sr. Klarissa. Die Ideen wachsen weiter. Es sollen drei Stationen werden!
Schauen sie im Netz nach unter "Klaras Küche" und kommen Sie bei "Klaras Küche" vorbei! D. Massow, 12.4.2022